Wenn man die globale Ökonomie zusammenfasst, dann können nur die privaten Haushalte, die Unternehmen und der Staat ihre Nettokreditaufnahme erhöhen um Wirtschaftswachstum zu generieren [1].
Dabei sind die privaten Haushalte typischerweise Nettosparer, selbst in den USA schon lange wieder. Die Unternehmen investieren nur, wenn die entsprechende Nachfrage da ist. Private Haushalte und Unternehmen können sich eine Zeitlang gegenseitig hochschaukeln. Aber irgendwann ist jeder der konnte und wollte verschuldet und zahlt seine Kredite erst mal zurück. In diesem Fall dämpfen die privaten Haushalte und die Unternehmen die Konjunktur genau in dem selben Umfang, wie sie vorher durch ihre Kreditaufnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft beigetragen haben. Sie dämpfen sogar noch ein bisschen mehr, da ja auch Zinsen anfallen. Somit sind die Privaten spätestens mittelfristig ein Totalausfall was das Wirtschaftswachstum betrifft (Konjunkturzyklen).
Damit bleiben in der globalisierten Betrachtung nur noch die Staaten übrig um durch Verschuldung die Wirtschaft anzukurbeln.
Wenn nun ein Staat das Verbot der Kreditaufnahme in seine Verfassung schreibt und damit sagt, wir halten uns heraus das Wirtschaftswachstum zu generieren, sollen sich mal nur die anderen Staaten dafür verschulden, dann ist das die Erklärung eines Handelskriegs. Der Gipfel der Chuzpe ist dann erreicht, wenn dieser Staat dann sagt, andere würden einen Handelskrieg anzetteln, weil diese die Situation nicht länger mitmachen wollen und Schutzzölle einrichten.
Wir müssten aber zur Entlastung Deutschlands ergänzen, dass es den Staaten übergeordnete Mächte sind, also globale Interessen an den einst von Tietmeyer bejubelten Finanzmärkten, die da die Staaten kontrollieren und gegeneinander ins Elend und in Handelskriege treiben. Sonst sind dann wieder die Deutschen schuld, die aber gar nicht begreifen, was da gespielt wird:
Ein Staat spielt schwarze Null und zwingt seinen Handelspartnern durch Exportüberschüsse höhere Staatsdefizite auf. Danach soll der Exportüberschuss nicht durch wachsende Importe des Exportweltmeisters ausgeglichen werden, also steigende Einkommen seiner breiten Bevölkerung, sondern durch sinkende Importe der Handelspartner, die ihre Bürger dazu ins Elend sparen sollen für die sinkende Importnachfrage.
Die Medien hetzen dann noch die Bürger gegeneinander.